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Gardens and Green

Dieses Projekt inmitten beeindruckender Natur befindet sich in Lanzenkirchen unweit von Wiener Neustadt. Am neuen 18-Loch-Premium-Kurs des Golf Clubs Linsberg entstehen Bungalows und Villen mit privatem Seezugang und Ausblick über den See zu den Bergen. Die ersten geplanten Wohneinheiten sind ab Frühjahr 2021 bezugsfertig und können an die Eigentümer übergeben werden.

This project in the middle of impressive nature is located in Lanzenkirchen not far from Wiener Neustadt. Bungalows and villas with private lake access and views across the lake to the mountains are being built on the new 18-hole premium course of the Linsberg Golf Club. The first planned residential units will be ready for occupancy in spring 2021 and can be handed over to the owners.

In Zusammenarbeit mit in cooperation with Anna Obwegeser-Diem

Website

http://g-2.at

Bilder Images: SLEVEN https://www.sleven.at/

Die Anlage befindet sich südlich von Wiener Neustadt und bildet eine Gruppe von Häusern die teilweise aneinander gebaut sind, teilweise frei stehen. Die Anlage soll den Betrachtern auf den ersten Blick als gewachsene Struktur entgegentreten. In weiterer Folge wird die Heterogenität durch eine gemeinsame Formensprache zu einer zusammengehörigen Nachbarschaft verknüpft.
Umgeben von Wäldern und Seen bildet die Umgebung das angesprochene Arkadien, also ein ländliches Paradies außerhalb der noch jungen Polis. Das archetypische Bild für ein „angekommen-Sein“, nämlich der Golfplatz bringt das ursprüngliche, urzeitliche Gefühl in die Jetztzeit zurück.

Im Inneren der Anlage finden wir eine frühkulturelle Agora. Ein verwachsener Treffpunkt für die Bewohner. Hier wird er „Piazza“ genannt was via „Forum“ die Verwandtschaft zur Agora herstellt.

Gewachsene Natur durchdringt auch die sommerlich leichte schattenspendende frei schwebende Laube. Diese wiederum kann mit Vorhängen bestückt werden und somit am öffentlichen Platz wieder ein privates Moment herstellen. Elemente wie Feuer und Wasser, Luft (nochmals Vorhänge) sind vorhanden und in unmittelbarer Nähe. Die Laube selbst wird von einem Baum durchdrungen (Vgl Schwed. Pavillion Bieninnale Venedig). Zum anderen ist sie eine ingenieursmäßige High-Tech Konstruktion, die über mehrere Meter auskragt. In dieser mehr oder weniger bauphysikalisch zweckfreien Konstruktion kumuliert sich der Grundgedanke der gesamten Anlage. Natur und Kultur bilden eine Synthese und schaffen so eine auf Ursprünglichkeit beruhende Ästhetik.

Bei den Häusern selbst handelt es sich um ein bis dreigeschossige Pavillons, welche sich im oberen Bereich aus modernistischen Kuben zusammensetzen. Lediglich an der Fassade in den oberen Bereichen kann es zu leichten triangulierten Verwerfungen kommen, welche sich mit dem natürlichen Schattenspiel überlagern. Die Volumen haben so zu jeder Tageszeit ein anderes Licht und Schattenspiel.
Ebenso bietet das Vordach teilweise einen geschützten Fassadenbereich und die Verwitterung des Hauses erfolgt unterschiedlich. Über die Jahre kann so die Natur das Haus mitgestalten. Wasser- schlieren dürfen sein, insofern sie nicht von Blattwerk verdeckt werden.
Im Sockelbereich befindet sich die an die Wand gelehnte Rankhilfe. Diese ist von Hand gestaltet, hier ein Ornament, welches an das Akanthusblatt angelehnt wurde.

Diese Rankhilfe ist schon da, bevor die Pflanzen da sind. Sie bildet sozusagen eine mimetisch dargestellte Natur und dient ihr als Platzhalter. Sie ist sozusagen ein kultureller Spiegel zur Natur, ihr gleichwertig. Die ganze Situation wird nun massiv entlastet. Denn die Natur kann kommen oder eben nicht. In dem Moment ist die Natur frei von unserem Zutun, unseren Wünschen und unseren Plänen. Wir laden sie lediglich ein. In dieser Einladung stecken die Einstellung und die Erkenntnis, daß die Natur gleichberechtigter Partner ist. Ist dies nicht der nachhaltigste aller Gedanken?
Im Wissen daß ich als Menschenwesen mit Dingen, die ich nicht kontrollieren kann und vielleicht gar kontrollieren nicht will, umgehen kann, nein sogar eine Kultur dafür geschaffen und eine Ästhetik kreiert habe, verbringe ich einen Tag in aller größter Entspannung. Das ist wirklich Ruhe. Das ist wirklich Freiheit.

The complex is located south of Wiener Neustadt and forms a group of houses which are partly built on top of each other and partly detached. At first glance, the complex is intended to appear to the observer as a grown structure. Subsequently, the heterogeneity is linked by a common formal language to form a coherent neighbourhood.
Surrounded by forests and lakes, the surroundings form the Arcadia mentioned above, a rural paradise outside the still young polis. The archetypal image of "having arrived", namely the golf course brings the original, primeval feeling back to the present day.

Inside the course we find an early cultural agora. An overgrown meeting place for the inhabitants. Here it is called "Piazza" which, via the "Forum", creates the relationship to the Agora.

The natural vegetation also permeates the summery, light shade of the free-floating pergola. This, in turn, can be fitted with curtains and thus create a private moment in the public square. Elements such as fire and water, air (again curtains) are present and in the immediate vicinity. The arbour itself is penetrated by a tree (see Swedish Pavilion at the Venice Biennale). On the other hand, it is an engineering high-tech construction that cantilevers over several metres. The basic idea of the entire complex is accumulated in this more or less purpose-free construction in terms of building physics. Nature and culture form a synthesis and thus create an aesthetic based on originality.

The houses themselves are one- to three-storey pavilions, which are composed of modernist cubes in the upper area. Only on the façade in the upper areas can slight triangulated distortions occur, which overlap with the natural play of shadows. The volumes thus have a different play of light and shadow at every time of day.
Likewise, the canopy roof partly offers a protected façade area and the weathering of the house is different. Over the years, nature can thus help shape the house. Water streaks are allowed, as long as they are not covered by leaves.
In the base area there is a climbing aid leaning against the wall. This is hand made, here an ornament, which is based on the acanthus leaf.

This climbing aid is already there before the plants are there. It forms, so to speak, a mimetically represented nature and serves as a placeholder. It is, so to speak, a cultural mirror to nature, equal to it. The whole situation is now massively relieved. Because nature can come or not. At that moment nature is free of our actions, our wishes and our plans. We merely invite her. This invitation contains the attitude and the realization that nature is an equal partner. Is this not the most enduring of all thoughts?
Knowing that as a human being I can deal with things that I cannot control and maybe I don't even want to control, no, I have even created a culture for it and created an aesthetic, I spend a day in the greatest relaxation. That is really peace. That is really freedom.

Datum

2021

Auftraggeber

Golf Village GmbH